Der Hintergrund
Ein FabLab (von englisch fabrication laboratory) ist eine offene Werkstatt mit dem Ziel, Privatpersonen und einzelnen Gewerbetreibenden den Zugang zu modernen Fertigungsverfahren für Einzelstücke zu ermöglichen.
Typische Geräte sind 3D-Drucker, Laser-Cutter, CNC-Maschinen, Pressen zum Tiefziehen oder Fräsen, um unterschiedliche Materialien und Werkstücke bearbeiten zu können („make almost anything“). FabLabs erlauben die Anfertigung von individualisierten Einzelstücken oder nicht mehr verfügbaren Ersatzteilen (Rapid Manufacturing).
FabLabs können den Zugang zu Produktionstechnologien und Produktionswissen auch dort ermöglichen, wo dies aus Gründen von Bildung, Alter, Wohlstand oder Region eher schwierig ist. Sie vermitteln technisches Know-how für unterschiedliche Zielgruppen und tragen so zu einer Erhöhung der Bildungsgerechtigkeit bei.
Wie wir fördern
Das erste FabLab wurde von Neil Gershenfeld am MIT im Jahr 2002 initiiert und begründete die weltweit schnell wachsende „Maker“-Bewegung. In Deutschland werden entsprechende Projekte zum Beispiel im Rahmen der Umweltbildung staatlich gefördert.
Träger der Einrichtungen sind oft eingetragene Vereine, die Zugang und Nutzung gemeinnützig und ohne Gewinnorientierung bereitstellen. Die Finanzierungsmodelle können sich dabei durch Spenden und Mitgliedsbeiträge unterscheiden.
Ab Frühjahr 2019 baut der gemeinnützige FabLab Hamm-Westfalen e.V. seinen ersten „Makerspace“, eine offene Werkstatt mit traditionellen und innovativen Fertigungsverfahren (z.B. 3D-Druck) auf. Der Makerspace Hamm-City West ist außerschulischer Lernort und Treffpunkt der regionalen Maker-Szene gleichermaßen. Aktuell wird eine ehemalige Büro-Etage der ehemaligen Maschinenfabrik Banning in nutzbaren Raum für Kreative aus der gesamten Region umgebaut.